Im Zentrum des Palastlebens stand die kaiserliche Familie – allen voran der Kaiser, der als Sohn des Himmels verehrt wurde. Sein Tagesablauf war durch festgelegte Rituale bestimmt: Audienzen, Zeremonien und Gebete. Jeder Schritt, jede Handlung hatte symbolische Bedeutung und sollte Glück und Stabilität für das Reich sichern. Die Kaiserin und die kaiserlichen Konkubinen lebten nach eigenen Regeln, mussten sich aber der strengen Etikette unterordnen, um einen Platz im Innersten der Machtstruktur zu behaupten.
Die Abgeschiedenheit des Hofes förderte nicht nur Ordnung, sondern auch ein Klima von Intrigen und Rivalitäten. Machtspiele zwischen Beamten, Eunuchen und kaiserlichen Frauen prägten das geheime Leben hinter den Mauern. Intrigen, geheime Allianzen und Verrat waren an der Tagesordnung. Häufig entschieden sich das Schicksal eines Kaisers und die Stabilität des Reiches hinter verschlossenen Türen. Dies öffnet einen faszinierenden Blick auf die dunklen Seiten des kaiserlichen Glanzes.
Nicht nur Adelige, sondern auch Zehntausende von Bediensteten, darunter Eunuchen, lebten und arbeiteten in der Verbotenen Stadt. Ihr Einfluss auf das Hofgeschehen war oft unterschätzt, und viele von ihnen stiegen zu heimlichen Machtträgern auf. Dennoch lebten die meisten im Schatten, ihr Leben war geprägt von Entbehrung und unermüdlicher Arbeit. Ihr unsichtbarer, aber essenzieller Beitrag ist ein oft übersehener Aspekt der Geschichte.